Internet Statement 2005-87

 

Schwerer Unfall in Biogasanlage
- Zwei Tote und drei lebensgefährlich Verletzte

8.11.05        

Alternative Energien und ökologische Anlagen sind topsicher und harmlos im Unterschied zu klassischen Industrieanlagen. So hören wir es immer wieder in den Medien. Was bei solchen Meldungen nicht in die Landschaft paßt, wird ignoriert.

Bei der niedersächsischen Stadt Zeven, in ländlichem Gebiet, hat sich heute in einer Biogasanlage ein schwerer Unfall mit mindestens zwei Toten ereignet. Ein Lkw-Fahrer, der zu dieser Anlage fahren wollte und diese betrat, wurde von schwerer Übelkeit befallen und konnte sich gerade noch herausschleppen und Polizei und Feuerwehr alarmieren.

Die Rettungskräfte fanden zwei Tote und 3 Bewußtlose innerhalb der Anlage. Das Gas war so giftig, daß zehn weitere Feuerwehrleute bei dem Rettungseinsatz zum Teil schwer vergiftet wurden und ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Um das Leben der lebensgefährlich Verletzten wird im Krankenhaus Zeven noch gekämpft.

Dieser schwere Unfall ereignete sich am 8.11.05. In den meisten Nachrichtensendungen am Nachmittag wurde darüber unserer Beobachtung nach nicht berichtet. Lediglich in der Sendung „Brisant“ der ARD, die sonst viele Klatschmeldungen und unwesentliche Meldungen bringt, allerdings auch Berichterstattung über Justizfälle und Unfälle, wurde dieser Vorfall ausgiebig behandelt.

Es zeigt, dass derartige dezentrale „harmlose“ Biogasanlagen nicht harmlos sind. Dort wird mit giftigen, manchmal auch explosiven Materialien, die auf natürlicher Basis gewonnen werden, gearbeitet. Harmlos und ungiftig sind diese Anlagen keineswegs. Auch stellt sich die Frage nach den Sicherheitsvorkehrungen in solchen Biogasanlagen. Was wäre gewesen, wenn diese Vergiftung nicht zufällig entdeckt worden wäre? Gibt es dort keine Detektoren, Sicherheitseinrichtungen und ähnliches, die Alarm geben? Diese Frage muß in der Öffentlichkeit erst mal aufgeworfen werden.

Dezentrale Anlagen bedeuten keineswegs Sicherheit. In jeder dieser Anlagen müssen dann entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Red. NE

 

Nachtrag: Die Zahl der Todesopfer hat sich auf 4 erhöht, zwei lebensgefährlich Verletzte sind infolge der Gasvergiftung verstorben. Die Biogasanlage steht in Rhadereistedt. Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt.  webmaster, 10.11.05

 

 

 

 

 

 

 

 

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