Internet Statement 2017-120

 

 

 

 

Zu dem Stand der gegenwärtigen Koalitionsverhandlungen und den Perspektiven, die daraus zu erwachsen drohen

 

Nieder mit der neokolonialen Demagogie! Egal in welcher Variante sie sich verkleidet.   Demand your right of emancipation. And that includes material ressources - what else?

 

Als fortschrittlicher Mensch sitzt man in diesem Land auf verlorenem Posten, vorausgesetzt man ist überhaupt fähig, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. Wie solch eine Wand von Korruption durchstoßen?

 

 

 

Maria Weiß  18.11.2017    

Wie ist denn die Bourgeoisie überhaupt darauf gekommen, Arbeitskräfte von woanders zu holen, damit die eigenen Arbeiter besser gestellt werden? Wer hat denn das erfunden? Die Arbeiterklasse hier? Mit Sicherheit nicht. Das muß man mal nachforschen, wo das überhaupt herkommt, um die heutige Situation in all ihren Konsequenzen zu verstehen.

 

Die Brutalität des internationalen Klassenwiderspruchs wird momentan am offensten im Mittleren Osten ausgetragen. Das heißt natürlich nicht, daß er nur dort vorhanden ist. Aber dort trifft es gegenwärtig am brutalsten auf einander, ebenso wie in Nordafrika und überhaupt in Afrika. Es zeigt, welche Brisanz international in dieser damaligen Entwicklung gesteckt hat und wie es mal wieder dem deutschen Kapital gelungen ist, davon abzulenken, um sich noch etwas mehr an Zeit für weitere Ausbeutung herauszuholen. Aber auch dies wird wieder auf seine Grenze stoßen und diesmal sollten wir rechtzeitig da sein, um den Ausflüchten der Bourgeoisie entgegen zu wirken. Die Merkelperiode liegt genau dazwischen, aber diese nähert sich ihrem Ende.

 

Man kann der islamistischen Unterwanderung Westeuropas nur offensiv entgegen treten, ansonsten hat man keine Chance. Die gekauften Politiker Westeuropas sind in dieser Hinsicht selbstverständlich nicht fähig, etwas zu bewirken, aber vielleicht gibt es ja auch noch Kräfte, die nicht gekauft sind.

 

 

 

 

Was eigentlich im Jahr 2001 anstand, war der Beginn einer neuen revolutionären Entwicklung. Statt dessen kam Nine Eleven mitsamt seiner ganzen Folge von Kriegen, welche dem USA-Imperialismus gewisse Erleichterungen schafften. Eigentlich war der USA-Imperialismus zu Beginn des neuen Jahrtausends bereits ziemlich am Ende mit seinem Latein. Der eigentliche Gegenpart in Asien war ihm längst erwachsen. Um davon abzulenken gab es erstmal die Mittelostkriege und gibt es nach wie vor im Mittleren Osten Auseinandersetzungen immer noch, um davon abzulenken. Die Frage ist, wie lange das noch funktionieren kann.

 

Der Konkurrent in Asien ist dem USA-Imperialismus längst erwachsen und wartet nur darauf, daß er seine Kraft spielen lassen kann. Er tut es bereits jetzt in Afrika und er wird es weiter tun und daraus wird die nächste imperialistische Auseinandersetzung folgen. Es sei denn, die Volksmassen in den ganzen Staaten, nicht nur in Europa, in Asien, in China selber, in Rußland, in Afrika und auch in Südamerika besinnen sich auf ihre eigenen Ansprüche und Rechte und versuchen diese wirklich mit aller Kraft durchzusetzen. Das wird den Imperialisten zu schaffen machen und sie vielleicht sogar abbringen von ihrem wechselseitigen Konkurrenzschlag-Wunschdenken. Europäische Vorstöße, wie sie gegenwärtig von Frankreich in Angriff genommen werden, machen sich dem gegenüber relativ moderat aus. Aber das kann auch täuschen. Man wird sehen, wie sich das weiter entwickelt. Auch hier, in den europäischen Staaten, der EU gegenwärtig, lauern die sozialen Widersprüche. In Frankreich lauern sie allemal, denn nichts ist dort gelöst. Was der Präsident Macron bis jetzt als Konzept dafür vorlegt, ist recht dürftig. Hilfe zur Selbsthilfe, wie es lautet, für die Banlieue? Wie soll den das aussehen?

 

Das zwanzigste Jahrhundert war ein Jahrhundert großer kriegerischer Auseinandersetzungen auf dem europäischen Kontinent. Das einundzwanzigste Jahrhundert mit seinen sich bereits ankündigenden Auseinandersetzungen wird höchstwahrscheinlich anderswo stattfinden. Das Resultat des zwanzigsten Jahrhunderts waren die großen Revolutionen, was wird das Resultat des 21. Jahrhunderts mitsamt seinen Kriegen und Auseinandersetzungen sein? Man sollte nicht zu viele Prognosen wagen, aber das friedliche, oasenhafte Ambiente, welches sich zur Zeit in Europa breit macht, das wird keinen Bestand haben. Zumindest dessen kann man sicher sein.

 

In Asien hat sich eine Weltmacht entwickelt, quasi auf leisen Pfoten, ohne großes Aufsehen, aber sehr effektiv. China sollte man keinesfalls unterschätzen, wenn gleich sich das momentan zumindest in Europa auf friedliche Weise ausdehnt. Gar nicht unsympathisch zum Teil. Aber das kann täuschen, in Asien sehen diese Dinge zum Teil sicher anders aus. Davon bekommt man hier leider nur wenig mit, weil die Kontakte sehr gering sind, vor allen Dingen die zwischen den nicht so Betuchten. Solche Kontakte sollte man aber fördern, das ist auch ein wichtiger Ausblick für die Zukunft.

 

Es ist nicht alles Gold was glänzt, so lautet ein geflügeltes Wort hier. Der glänzende Aufstieg Chinas mitsamt seinen Träumen und Projektionen in Richtung Europa –Seidenstraßenprojekt- hat auch seine brutale Kehrseite, und diese wird es sicherlich nicht versäumen, wie schon in der Vergangenheit, sich ebenfalls in die Entwicklung einzubringen. Fortschrittliche Menschen in Europa sollten ein feines Gespür dafür entwickeln, wo man vorsichtig sein sollte, Kontakte zu knüpfen und wo man versuchen sollte, sich zusammenzuschließen. Ähnliches gilt sicher auch für afrikanische Staaten, vor allen die nordafrikanischen. Auch da sollte man versuchen, Kontakte zu knüpfen und versuchen, die Perspektive, den Horizont der verschiedenen Vertreter von dort als auch seinen eigenen zu erweitern. Deutschland als Oase des grünen Friedens täuscht über all diese Widersprüche hinweg, daran kann man sich nicht orientieren.

 

Am Ausgangspunkt des ersten Weltkriegs hat die Sozialdemokratie sich ebenfalls in frommen Wünschen und Illusionen ergangen. Wie das geendet ist, weiß man. Auch beim zweiten Weltkrieg hat man nicht aufgepaßt und nicht gesehen, wie gefährlich diese nazistischen Kräfte, welche sich zum Ende der Zwanziger- und dann Anfang der Neunzehnhundertdreißiger Jahre breit gemacht haben, in Deutschland, auswirken können. Und jetzt, was ist denn nun der Fall? Was breitet sich denn jetzt hier aus. In Europa breitet sich der Islam aus. Woher kommt das denn? Und vor allem worauf soll das hinauslaufen? Diese Frage muß man sich doch ebenfalls stellen, denn der Islam ist keine fortschrittliche Bewegung, sondern er vertritt Idealismus im Quadrat und so etwas ist immer gefährlich. Und was vielleicht sogar noch schlimmer ist, das ist Folgendes, daß er auf der anderen Seite die Rechten wieder hoffähig macht. Vielleicht ist das sogar seine gefährlichste Seite. Die Linke aber ergötzt sich in Deutschland in Klein-Klein, in irgendwelchen zweitrangigen Auseinandersetzungen, anstatt mal diese Bewegungen, welche sich gerade im letzten Jahrzehnt hier massiv manifestiert haben, zur Kenntnis zu nehmen und vielleicht daraus mal Schlußfolgerungen zu ziehen. Davon ist absolut nichts zu merken. Im Gegenteil, man findet es ok, daß hier der islamische Idealismus seine Blüten treibt und eine Moschee nach der anderen entsteht und islamistische Kräfte sich organisieren und ihr Unwesen hier treiben. Wie kommt denn das? Wie kann man so etwas denn dulden, wenn man sich auch nur irgendwie als links versteht? Linke vertreten den Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat als allererstes, aber gibt es das denn im Islam? Im Gegenteil, dort gibt es das Gegenteil, und zwar die Verschmelzung von Religion und Staat, und seinen krassesten Ausdruck findet das in Ländern wie Saudi-Arabien oder Iran. Und genau diese beiden Richtungen kreuzen sich und sind sich auch hier gegenseitig feindlich gesonnen, versuchen sich gegenseitig aus dem Spiel zu bringen. Wobei mal allerdings dazu ergänzen muß, daß die Sunniten aus Saudi-Arabien momentan in Deutschland einen deutlich größeren Einfluß haben. Aber was ist denn das für eine Linke? Gibt es hier nicht den Grundsatz, daß man Religion zur Privatsache erklärt? Wenn man sie denn überhaupt schon tolerieren muß? Wo kann man denn davon noch irgendwo etwas merken, bei den allermeisten Kräften, welche sich hier als links verstehen? Von den Grünen mal ganz zu schweigen, aber die kann man nicht als fortschrittliche Kräfte ansehen, obwohl diese zum großen Teil auch aus der ehemals Linken hierzulande stammen. Wo aber gibt es hier ein Bestreben von solchen Kräften, den Säkularismus in diesem Land zu stärken oder gar zu verteidigen? Davon kann man leider fast gar nichts bemerken.

 

Ein weiteres Thema muß sein: Was hat eigentlich Xi Jinping mit Mao Zedong gemein?

 

Vielleicht sollte man so etwas wie ein Forum der Unzufriedenen gründen? Zufriedenheit bedeutet Stagnation. Unzufriedenheit beinhaltet wenigstens die Möglichkeit zur Veränderung. Eingekommen ist mir diese Idee bei einem Titel aus den 1960er Jahren, welcher lautete „We shall overcome“ von Joan Baez. Dieser Song beinhaltete damals die Hoffnung oder den Willen vor allem, den Widersprüchen in der damaligen US-amerikanischen Gesellschaft, vor allen Dingen denen der Benachteiligung der schwarzen Bevölkerung beizukommen, diesen eine Perspektive zu eröffnen, was damals ein revolutionärer Schritt gewesen ist. Und inzwischen hat sich dort auch einiges in dieser Richtung verändert, wenngleich sich durch den neuen Präsidenten bereits wieder das Gegenteil ankündigt. Diese damalige fortschrittliche Bewegung aber in den USA ist, wie jedermann weiß, auch nach Europa übergeschwappt und hat hier auch mit zu der Entstehung der revolutionären Bewegung der 1960er Jahre beigetragen. Ebenso natürlich auch andere Komponenten aus anderen Himmelsrichtungen.

 

Heute haben wir das Gegenteil. Heute dominiert zumindest in Europa die grüne Reaktion, welche beinhaltet, zuallererst als Grundlage die Ausbeutung der Dritten Welt, die Stagnation der Entwicklung der Produktivkräfte und das Sich-Ausruhen auf dem bereits Erreichten hierzulande. Was daraus als Produkt sich entwickeln wird, kann man sich denken, das ist sicherlich kein fortschrittliches. Nicht umsonst und nicht ohne Grund sind selbst Exponenten des deutschen Kapitals wie Angela Merkel zum Beispiel ein ganz großer Fan von dieser Richtung. Gegenwärtig bemüht sich diese gerade darum, auch die FDP von diesem Unsinn zu überzeugen. Hoffen wir, daß ihr dieses nicht gelingen wird.

 

Der Präsident Macron in Frankreich ist auch so ein Exponent dieser Richtung. Er kommt zwar selbst aus dem Finanzkapital, was dieser allerdings keineswegs abstreitet, nebenbei, aber er möchte Frankreich auch in eine solche unsinnige und aussichtslose, produktivitätsfeindliche Richtung bringen, um auf diese Weise die gesellschaftlichen Widersprüche, die sich auch dort gerade in den letzten Jahrzehnt massiv entwickelt haben, zu übertünchen. Das möchte er gerne zusammen mit Angela Merkel machen, er steht ja sowieso auf ältere Damen. Aber Letzteres nur nebenbei. Angela Merkel allerdings muß erst mal in Deutschland ihre Regierung hinbekommen, und das ist auch nicht so einfach. Allerdings bei den Schwanzlämmern der CSU muß man befürchten, daß sie es am Ende doch schaffen wird, denn diese Weicheier haben nur sehr wenig Widerstand, selbst wenn er berechtigt ist, in ihrem Repertoire. Ansonsten ist ja sowieso in dieser Konstellation alles grün. Das große Kapital in Deutschland steht selbst gegenwärtig dermaßen gut im Sattel, was Profite angeht, daß sie den Grünkram doch denken locker bewerkstelligen zu können. Wenn sie sich da mal nicht täuschen.

 

Schon jetzt zeigt sich, daß in Deutschland die Klassenunterschiede wachsen, sich wieder verstärken. Man nehme nur das Beispiel Wohnung. Wohnungsbau, Wohnen, auf diesem Sektor sieht es für Viele Menschen gar nicht rosig aus. Da gibt es immer mehr Menschen, die sich eine normale Wohnung nicht mehr leisten können und es wächst die Zahl der Obdachlosen, nicht nur durch den Zuzug der vielen Flüchtlinge, nebenbei, sondern auch die Obdachlosigkeit von Einheimischen hat gerade in der letzten Zeit stark zugenommen. Und wenn die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst, dann ist das wenigstens ein Indiz für eine Hoffnung auf Veränderung. Nicht mehr aber auch nicht weniger. In diesen Trend reihen sich auch gewisse Werkschließungen ein, welche zur Zeit auf der Tagesordnung stehen, nicht nur in Berlin sondern natürlich wieder mal vor allen Dingen in Ostdeutschland. Dort will Siemens Werke schließen und somit viele Hundert Arbeiter auf die Straße setzen. In Berlin wird das wahrscheinlich wieder mal abgefangen, aber in Sachsen und Thüringen ist damit weniger zu rechnen, denn dort ist ohnehin die Unzufriedenheit in der Bevölkerung zunehmend am Wachsen.

 

Angela Merkel stützt sich vor allen Dingen auf die wohlhabenden Bundesländer, vor allen Dingen Baden-Württemberg ist da zu nennen. Obwohl es in der Hauptstadt dieses Bundeslandes keineswegs besonders rosig aussieht, vor allen Dingen auf dem Wohnungssektor. Dort ist zunehmend an eine bezahlbare Wohnung nicht mehr ran zu kommen. Man erfährt überregional allerdings davon recht wenig. Vielleicht sollte man sich dort mal sachkundig machen und vielleicht mal einhaken in diesen sich vergrößernden Widerspruch. Was ist denn, wenn Menschen kein Dach mehr über dem Kopf haben? Auch das kann ein Faktor sein für Revolution. Auch die Flüchtlinge sind keineswegs besonders zufrieden, verständlicherweise, denn sie haben immer noch keine Wohnung, noch nicht einmal in Aussicht, obwohl in sehr vielen Fällen Aufenthaltsberechtigung zugesichert worden ist von Seiten der Behörden. Was aber nützt einem die Berechtigung zum Aufenthalt, wenn man keine Bleibe hat, wenn man kein Dach überm Kopf hat? Das ist doch Dasselbe als da, wo man hergekommen ist - wo ist da eigentlich der Unterschied? Mit Ausnahme des Faktes, daß einem hier zur Zeit jedenfalls nicht die Bomben auf den Kopf geworfen werden.

 

Das muß allerdings nicht so bleiben, und es wird mit Sicherheit auch nicht so bleiben, denn es verschärfen sich international zur Zeit ganz erheblich die Widersprüche zwischen den verschiedenen Großmächten. Es verschärfen sich vor allem die Widersprüche in Asien zu der Großmacht China, welche am Vorrücken ist und sich ausdehnt, unter ihrem pseudokommunistischen Aushängeschild, was aber so dünn ist, daß, wenn man bloß ein bißchen daran kratzt, es in Staub verfällt. Das geht bis nach Afrika. Nehmen wir den Staat Zimbabwe. Dort hat man inzwischen erreicht, daß die langjährige Regierung unter Robert Mugabe, unter welcher es dem Land nicht so schlecht gegangen ist wie anderen afrikanischen Staaten, zu stürzen. Man darf gespannt sei, was als Nächstes passiert. Man sollte ohnehin nicht unterschätzen und sich darüber keinerlei Illusionen hingeben, daß die neu-aufgekommene Supermacht China in der gesamten Welt für sich die Vorteile herauskratzt und seit längerem schon in Afrika sich die Bodenschätze aneignet. Daß das auf Widerstand stößt und zu Widersprüchen führt, braucht einen nicht zu wundern. Das ist nicht nur normal, sondern es ist sogar gut so, denn je mehr sich Widerstand entwickelt, je besser ist es. Angesichts solcher Fakten fällt einem immer wieder ein Ausspruch Deng Xiaopings ein, selbst ein Renegat, aber in diesem Punkt richtig liegend, welcher einmal gesagt hat: Sollte China einst die Farbe wechseln und eine Großmacht werden, welche die Welt zu unterdrücken trachtet, dann sollten die Völker der Welt sich zusammenschließen und gemeinsam es niederringen. Es scheint fast, als ob diese Erkenntnis gar nicht mehr so lange auf sich warten lassen wird, vorausgesetzt daß diese Entwicklung gradlinig so weiter verfolgt werden kann, was allerdings angesichts zunehmender Rivalitäten nicht besonders wahrscheinlich erscheint. Die Widersprüche wachsen und Mächte wie Japan oder erst recht die USA haben selbst allerdings keinerlei Berechtigung, für sich ins Feld zu führen, gegen China einen Krieg anzuzetteln. Das wäre nichts weiter als ein Kampf unterschiedlicher Ausbeuterkonkurrenten, der sich damit ankündigt. Aber es kann natürlich anderen kleineren Mächten, auch Europa noch ganz heftige Probleme bereiten. Wie eine erneute Merkelregierung sich dazu stellt, das bleibt offen, aber viel Positives sollte man sich davon nicht erhoffen. Dazu ist die Verknüpfung der Merkel mit dem großen Kapital viel zu eng. Und Nutznießer desselben wie die Grünen werden erst recht keinen notwendigen Widerstand zustande bekommen. Und was ein möglicher Widerstand von Seiten der FDP international auszurichten imstande ist, das hat nicht zuletzt der Fall Westerwelle sehr deutlich demonstriert.

 

Es bleibt aber nichts anderes übrig, als daß auch in unserem Land sich die fortschrittlichen Kräfte zusammensetzen und beraten, wie eine vernünftige fortschrittliche und revolutionäre Strategie demgegenüber aussehen muß. Es gibt überhaupt keinen Grund, sich über die Zukunft in irgendeiner Weise idealistisch etwas vor zu machen. Wenn Merkel sich „zuversichtlich“ gibt, dann ist das eher besonders alarmierend. Man kann aber kaum darauf setzen, daß diese Erkenntnis auch mal in bayrische Gehirne einfließt. Dazu sind diese noch viel zu satt. Es war schon immer in der Geschichte der Hunger auf Widerstand, auf Veränderung, der wirklich eine solche Kraft hat hervorbringen können, welche zu wirklichen sozialen Umwälzungen imstande gewesen ist. Ob man das allerdings von gegenwärtigen bayrischen Politikergehirnen überhaupt erwarten kann, das steht mehr als in Frage.

 
 Ein lupenreiner Demokrat

Warum tun sich die Russen so schwer mit dem Widerstand gegen ihren oberen neozaristischen Quasselpeter? Diese Frage sollte man versuchen zu beantworten. Aber dafür muß man sie sich erst einmal stellen. Und ich weiß nicht, welche Kräfte in Russland dieses tatsächlich wagen zu tun.

 

Wenn einem bei jeder Opposition oder jeder Regung dazu in jedem Fall gleich eine gewisse Anzahl von Tagen im Knast drohen, was soll dabei herauskommen? Das heißt aber, daß hier im Grunde andere Grundlagen zu mobilisieren wären, was bis jetzt ganz offensichtlich fehlt.

 

In gewisser Weise ähnelt diese Lage der in Deutschland. Es gibt zwar Widerstand. Es gibt Unzufriedenheit. Aber sie verläuft im Sand, weil sie von oben her fähig sind, das abzudecken und es sich tot laufen lassen können. Das ist wirklich in gewisser Weise eine Ähnlichkeit, die gegenwärtig Deutschland und Russland miteinander vergleichen lässt. Die Frage ist aber, wer daraus eigentlich den Profit zieht? Und vielleicht sogar an erster Stelle: wer auf der anderen Seite dafür bezahlt? Denn man kann sicher sein, daß Diejenigen, die dafür bezahlen, dieses nicht ewig tun werden, und zwar dann, wenn sie sich dessen bewusst werden und entsprechende Konsequenzen daraus zu ziehen fähig sein werden.

 

Es jährt sich dieses Jahr zum hundertsten Mal die Oktoberrevolution, aber was tut sich denn in diesem Land in dieser Hinsicht? Davon ist sehr wenig zu bemerken. Woran liegt das? Liegt es vielleicht daran, daß man sozusagen allein ist mit den Problemen und es keine Unterstützung im Ausland gibt? Oder hat bisher jede Unterstützung aus dem Ausland sich als Bumerang erwiesen? Oder liegt es vielleicht daran, daß insgesamt dieser euro-asiatische Kontinent viel zu sehr von anderen Kontinenten ausgehalten wird als daß man es nötig hätte, sich darüber Rechenschaft abzulegen?

 

Mag sein, daß dieser Faktor gegenwärtig die Entwicklung hemmt. Aber dabei wird es nicht bleiben. Afrika wird es sich nicht gefallen lassen, ewig als ausbeutbarer Kontinent zu fungieren. Sie müssen nur erstmal die Mittel erkennen, die sie in der Hand haben, um sich dagegen zu wehren. Auch die zunehmende Widersprüchlichkeit in den so genannten ausbeutenden Gesellschaften wird dazu beitragen, daß dieses ganze System ins Wanken gerät. Manchmal dauert es eben ein Weilchen, bis eine Gesellschaft ihre eigenen Fähigkeiten erkennt. Aber wenn das einmal der Fall ist, dann gibt es kein Halten mehr. Diese Erkenntnis kann man eigentlich aus der gesamten bisherigen Geschichte der Menschheit ableiten, und das wird sich auch durch noch so viel herbei geredeten „Klimawandel“ nicht ändern, das wird sich Stück um Stück realisieren. Und so wird auch in Afrika zunehmend jeder Staat erkennen, daß man diese Frage stellen muß. Weshalb sollte man eigentlich seine Bodenschätze einfach abgeben, anstatt sie selbst zu nutzen? Oder warum sollen wir nicht als Gegenleistung einfordern, daß ein Austausch stattfindet, welcher zum gegenseitigen Vorteil ist, indem er uns selbst die Fähigkeit verschafft, diese Bodenschätze auch zu unserer eigenen Entwicklung zu nutzen. Diese Frage stellt sich doch schon längst. Und man kann sicher sein, daß auf diesem Sektor längst Auseinandersetzungen stattfinden, von denen man international durch die Presse, welche ebenfalls von den Herrschenden dominiert ist, kein einziges Wort erfährt.

 

Allein die Fragestellung: Warum sollten wir nicht selbst diese Schätze der Natur in unserem Boden nutzen? Die ist es doch gewesen, die einen wesentlicher Motor für die Entwicklung auf der ganzen Welt gewesen ist. Da braucht man doch nur in die Geschichte zu gehen, um das festzustellen. Und weshalb nicht auch Afrika endlich in diesen Strudel mit einhaken sollte, dagegen gibt es keinerlei vernünftiges Argument.

Die nordafrikanische/Mittelost-Schranke, welche darin besteht, daß diese Staaten ihre Rohstoffe dazu nutzen, um selbst eine Blockade dagegen aufrecht zu erhalten, wird nicht ewig funktionieren. Es bröckelt schon lange. Diesen Prozess aufzuhalten, ist bestimmt ein ganz wesentlicher Grund für die Kriege dort gewesen, vor allem der letzte gegen Libyen angezettelte, welcher mit dessen weitgehender gesellschaftlicher Ruinierung er erst mal geendet hat, der hatte als Ursache, daß Ghadafi so etwas vorgeschwebt hat und Aktivitäten seinerseits unternommen hat, um es hinzu bekommen. Und das wird auch wieder zustande kommen, auch wenn noch so viele islamistische Terroristen in diese Staaten geschickt werden, von der internationalen Ausbeutergilde mit regionaler Unterstützung. Diese Staaten werden letztendlich damit fertig werden und es nicht mehr nötig haben, ihre Jugend über das Meer in den Tod zu schicken, damit von der imperialistischen Mafia unterstützte Verbrecher ihnen dort den Garaus machen können.

 

Im Grunde ist auch dort der Islamismus nicht viel mehr und nicht viel anderes als eine Schranke gegen die eigene Emanzipation. Aus diesem Grund wird sie auch von internationalen Mächten gefördert, damit diesen aus diesem an Bodenschätzen so reichen Afrika keine Konkurrenz erwachsen kann.

 

Der Islamismus, vor allem seine künstliche Aufrechterhaltung mit Unterstützung internationaler Großmächte, ist nichts weiter als eine Schranke, welche den gesellschaftlichen Fortschritt aufhalten soll. Das wird aber nicht ewig halten, auch wenn noch so viel Bomben dort herunter geworfen werden. Da kann man sicher sein, denn dafür sorgt schon die Konkurrenz verschiedener Rivalen mitsamt ihren jeweiligen internationalen Brötchengebern, darunter auch Russland.

 

Wir müssen versuchen, eine Brücke zu bauen, eine Brücke zu finden, damit fortschrittliche Menschen in Afrika und dem Mittleren Osten sich mit fortschrittlichen Menschen auf anderen Kontinenten, die das Gleiche wollen, und das ist die Emanzipation der Gesellschaft, das ist die Nutzung der Bodenschätze im Sinne und zur Unterstützung der gesellschaftlichen Emanzipation zu verwenden, sich zusammenschließen können. Ansätze gibt es, was aber fehlt ist die Verbindung.

 

Was wäre denn die kommunistische Internationale, wenn sie nicht einmal das zu bewerkstelligen fähig ist?

 

Wir müssen also erkennen, daß wir auf diesem Gebiet ein ganz gewaltiges Leck zu schließen haben.

 

Was folgt daraus? Man muß doch all den Menschen, die hierzulande aus der Bahn geworfen werden und keine Lebensperspektive mehr sehen, klar machen, daß allein dieser Weg letztendlicher einer sein kann, der zum Erfolg führt. Sich instrumentalisieren lassen für neokoloniale Kriege ist der falsche Weg

 

In den 1960er Jahren hat die Emanzipation der afrikanischen Einwanderer in den USA auch bei uns die Menschen auf die Straße gebracht. Warum sollte das nicht wieder passieren, gemeinsam mit den Menschen, die auch von dort hierher gekommen sind, dafür zu kämpfen, daß die Emanzipation der Menschen in den afrikanischen Staaten, welche sich seit langem ankündigt, voran gebracht wird, da sie hier ebenfalls Unterstützer hervorbringt. Warum sollte man nicht versuchen, das gemeinsam zu schaffen.

 

Es ist sicherlich nicht so einfach, es in der Praxis durch zu setzen, aber man sollte es wenigstens richtungsmäßig im Kopf haben und nach außen bringen. Der möchtegern-große Herr Xi glaubt doch wohl nicht, daß er sich mit einer solchen internationalen Ausbeuterperspektive auf Mao Zedong stürzen kann. Er sollte lieber mal aufpassen, daß er nicht schneller, als ihm lieb ist, auch wieder aus dem Sattel geworfen werden kann, wenn er der von ihm geförderten neuen Ausbeuterkaste in China nicht mehr in deren Konzept passt. Einzelne politische Führer sind immer nur Exponenten der jeweiligen Klasse, welche sie repräsentieren. Das zu vergessen, dieser Idealismus ist schon anderen Exponenten dieser Sorte teuer zu stehen gekommen. Im Gegenteil, diese neue Ausbeuterklasse in China nutzt Mao Zedong skrupellos als Aushängeschild, solange dieses ihren Interessen entgegenkommt. Ein solcher Missbrauch aber hat kurze Beine. Auch in der früheren Sowjetunion hat man das geglaubt. Wie es endete, ist bekannt. Sie glauben doch nicht, sie könnten das Gedächtnis der ausgebeuteten und unterdrückten Völker der ganzen Welt in dieser Form missbrauchen. Das wird mit Sicherheit nach hinten losgehen. Das sollte auch Figuren wie Putin zu denken geben. Sollen sich doch diese alle in ihrem Idealismus an einen Tisch setzen - selbstverständlich Jeder davon mit seinen Hintergedanken - das Volk in den jeweiligen Staaten denkt anders. Dieser Widerspruch wird sie letztlich alle einholen. Auch ein atomarer Weltkrieg wird daran nichts ändern können, denn er wird im Endeffekt auch nur das hervorbringen, was all diese Exponenten fürchten wie der Teufel das Weihwasser – die Revolution in sämtlichen dieser Staaten. Auch Japan hat die Atombombenabwürfe des Konkurrenten USA überlebt. Man denke doch nicht, daß es mit anderen Konkurrenten anders aussehen wird. Nicht Waffen entscheiden die Entwicklung der Menschheit, sondern diese wird von den Menschen selbst entschieden.

 

Xi Jinping wie Mao Zedong? Lichtjahre liegen dazwischen.

 

Und es sei allen Xis der Welt, wer immer sie sein mögen, ins Gedächtnis geschrieben, daß es nichts Ehrenvolleres gibt als für diese Überzeugung notfalls auch zu sterben.

 

Es ist schon zu viel, daß diese ganzen o.g. Ausbeuteraktivitäten des heutigen China in Afrika sich haben breit machen können. Aber daß man diese nun auch noch als Erbe Mao Zedongs zu tarnen versucht, das ist wirklich zu viel an Demagogie und Verlogenheit. Das sagen wir nicht, um etwa die eignen Aktivitäten unserer eigenen Ausbeuter zu decken, sondern um die Ehre der revolutionären Kräfte sowohl in China als auch in unserem eigenen Land als auch überall sonst auf der Welt zu retten. Als auch um die afrikanische Emanzipation als auch deren rechtmäßige Verteidigung und Inangriffnahme ihrer eigenen Ressourcen zu schützen.

 

Man kann daran sehen, daß in Wirklichkeit die chinesische revisionistische Demagogie durchaus imstande ist, die Demagogie der sowjetischen Revisionisten noch um Einiges zu übertreffen. Aber was ist schon Demagogie angesichts der Realität? Ein Nichts. Und hier sollten jetzt eigentlich im Hintergrund mal die Klänge der Internationale zu hören sein.

 

Aber bleiben wir mal auf dem Teppich und packen es einfach weiter an.

 

 

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