Internet Statement 2017-18

 

Zu den Versuchen des Björn Höcke und anderen, die so genannte Dresdener Rede zu verharmlosen

 

Maria Weiß  19.02.2017     

Über den ganzen Generationsbruch, der hier nach dem Ende des Nazifaschismus stattgefunden hat, den die junge Generation vollzogen hat, die damals aufgewachsen ist, jedenfalls in dem damaligen Westdeutschland, indem sie die ganzen Erfahrungen, auch die internationalen, aufgenommen und verarbeitet hat und zu einer tiefgehenden Kritik an der Gesellschaft gelangt ist, das lassen alle beide Teile, sowohl die sogenannten Kritiker vom Spiegel und Andere, als auch Höcke selber, vollkommen außen vor. So kann man da eben nicht herangehen, und in der Tatsache, daß dieses verwischt wird, dieser Bruch, der hier stattgefunden hat, was zu einer neuen revolutionären und kritischen Bewegung in dem damaligen Westdeutschland geführt hat und immer noch existiert, zeigt sich: die wollen sie alle beide nicht haben, von verschiedenen reaktionären Standpunkten aus. Und genau das entlarvt sie, alle beide.

Es sind doch längst von der Nachkriegsgeneration Schlußfolgerungen gezogen worden aus den Erfahrungen mit dem Nazifaschismus. Die werden aber von allen beiden Seiten völlig weggeleugnet. Sie sind gar nicht existent, wenn man deren Ausführungen liest, sowohl in dem Spiegel-Interview als auch in dem Stein des Anstoßes, der sogenannten Dresdener Rede selbst, da sowieso überhaupt nicht. Letztere ist bewußt mißverständlich, gefährlich und spielt quasi damit herum.

Und genau diese kritische Bewegung der Jugend vor allem in Westdeutschland nach 1945, die paßt allen beiden Seiten nicht, weder dem sogenannten Westen noch ebensowenig den ehemaligen DDR-Revisionisten, und diese wolle beide am liebsten in Vergessenheit bringen oder einfach ausradieren, wogegen es allerdings beträchtlichen Widerstand nach wie vor gibt. Das ist auch das, was beide Seiten eint, sowohl die westdeutsche Reaktion, vertreten durch den Spiegel als auch der DDR-Revisionismus, vertreten durch Leute wie Höcke, die dort aufgewachsen sind. Das eint sich in dieser Hinsicht schön zusammen, um das Wesentliche, was hier den Bruch mit der Gesellschaft des Vorherigen vollzogen hat, einfach aus dem Geschichtsbild auszuradieren. Das können sie aber nicht, denn erstens sind solche Menschen noch präsent und zweitens haben sie auch Spuren hinterlassen, mag auch noch so viel grüne Verfälschung und Anderes dabei inzwischen das Gegenteil beabsichtigt haben. Was diese Reaktionäre alle eint, ist das Ziel, Spuren zu verwischen. Das gelingt aber nicht. Unsere Organisation als auch andere gleich oder ähnlich gesonnene sind immer noch da und führen einen schwierigen und komplizierten Kampf gegen diese ganzen Vertuschungsmanöver.


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