Internet Statement 2018-106

 

 

 

Über die Bedeutung der Möglichkeit der Wahl

Philosophisches, aber nicht ohne Bodenhaftung. Warum auch das (bürgerliche) System der Ausbeutung nicht unwiderlegbar ist

 

 

Maria Weiß  01.12.2018

Eine Gesellschaft, die keine Unterschiede aushalten kann, ist auch keine wirkliche Gemeinschaft und kann keinen wirklichen Zusammenhalt hervorbringen.

 

Nehmen wir das Beispiel Rassismus. Dieser basiert darauf, daß man bestimmte Unterschiede nicht akzeptieren will. Das ist aber Unsinn. Die Unterschiedlichkeit der Menschen ist ein Hebel für ihren Fortschritt, denn nichts ist so fortschrittlich und so produktiv wie die Auseinandersetzung zwischen zwei (oder auch mehreren) unterschiedlichen Standpunkten. Das ist überhaupt ganz fundamental, denn wie sollte man sonst die Erkenntnis voranbringen?

 

Die ganze Erkenntnis des Menschen beruht auf der Möglichkeit der Wahl. Ich wähle aus: was ist richtig und was ist falsch? Und wenn ich die richtige Wahl treffe, komme ich voran und wenn ich die falsche Wahl treffe, dann merke ich eben, daß ich nicht voran komme. Wenn ich hundert mal mit dem Kopf vor eine Wand renne, dann merke ich eben, daß ich nicht vorankomme und werde mir überlegen, was ich als alternative Möglichkeit habe, um diese Wand zu überwinden. Ich werden mir zum Beispiele überlegen, ob ich vielleicht ein Loch in die Wand bohren kann, um weiter zu kommen. Aus dieser ganz elementaren Möglichkeit der Wahl hat die Menschheit sich entwickelt. Und das heißt nichts anderes als das Eins teilt sich in Zwei, die Möglichkeit der Wahl es ist, was die Menschheit vorangebracht hat.

 

Nun ist es natürlich nicht immer ganz so einfach. Manchmal bedeutet eine Wahl auch, daß man sein eigenes Leben opfert. Das weiß jeder Krieger und jede Kriegerin, die einmal gekämpft hat, um bestimmte Dinge, von denen sie oder er überzeugt war, durchzusetzen. Eine solche Entscheidungsfähigkeit ist zutiefst mit dem Menschsein verbunden. Im Unterschied zum Tier ist sie nicht Folge eines Instinktes, sondern eine freie, vom Intellekt gesteuerte Wahl. Und da der Mensch eben die Fähigkeit einer solchen Wahl hat, kann er sich auch überlegen, wem er seine Wahl gibt und wem nicht.

 

Sicher hängt eine solche Wahl nicht im luftleeren Raum. Sie wird bestimmt oder beeinflusst durch materielle Faktoren. Die Wahl eines Besitzenden, welcher sich angegriffen sieht und seinen Besitz verteidigen will, wird sicherlich anders ausfallen, als die eines Menschen, der nichts besitzt, aber trotzdem sein Recht auf eine würdige gesellschaftliche Existenz verteidigen und durchsetzen will. Das ist nun mal das Produkt der gesellschaftlichen Unterschiede oder auch Widersprüchlichkeit, oder nennen wir es auch Klassengesellschaft. Und solange eben diese Widersprüchlichkeit existiert, existiert eben auch eine solche Wahl. Und selbst wenn die Entwicklung der Gesellschaft dazu geführt hat, daß sie für alle Mitglieder der Gesellschaft zum Vorteil gereicht, ist es so, daß trotzdem immer noch diese Möglichkeit der Wahl existiert. Sie macht das Menschsein aus. Dafür gibt es kein Endstadium.

 

 

Was folgt daraus? Daraus folgt, daß Gesellschaften, welche dem Menschen die Möglichkeit einer solchen Wahl nicht lassen, keinerlei Aussichten auf dauerhaften Bestand besitzen oder für sich in Anspruch nehmen können.

 

Sicherlich schwebt eine solche Sache, eine solche Möglichkeit der Wahl nicht im luftleeren Raum, sondern sie hat einen Bezug zu den materiellen Ressourcen der Gesellschaft und zu den Möglichkeiten, darüber zu verfügen. Spaltet sich die Gesellschaft in einen Teil, der über diese materiellen Ressourcen verfügt und einen anderen, der dies nicht tut und dafür keinerlei Möglichkeiten hat, dann hat das eben entsprechende Auswirkungen, auch auf die Möglichkeit der Wahl.

Die Geschichte hat in dieser Hinsicht diverse Stadien durchgemacht, und diese Entwicklung ist auch in den verschiedenen Teilen der Welt sehr unterschiedlich verlaufen.

 

Jeder Mensch hat eine Wahl, und zwar die, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Sämtliche Reaktionäre, vor allen Dingen oder auch nicht zuletzt die Nazis oder auch alle anderen Reaktionäre dieser Sorte hassen nichts so sehr wie diese Fähigkeit des Menschen. Sie hassen nichts so sehr wie diese Fähigkeit, die den Menschen eigentlich erst zu einem Menschen macht. Es ist also nach wie vor unbestreitbar, wenn die Internationale für sich reklamiert, daß sie das Menschenrecht erkämpft und somit den Menschen erst zu einem Menschen macht.

 

Gesellschaften, die einen solchen Anspruch nicht für sich reklamieren, gehören daher auf den Müllhaufen der Geschichte. Das gilt selbstverständlich auch für die gegenwärtigen Ausbeutergesellschaften, welche dieses Recht nur für einen Teil der Gesellschaft, und zwar eine Minderheit, reklamieren und zugestehen. Menschenrechte sind unteilbar. Schon vergessen?

 

Es kommt also darauf an, dieses Prinzip mit den materiellen Eigentumsverhältnissen in Einklang zu bringen.

 

 

 

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Die Dickfelligkeit der gegenwärtigen bürgerlichen als auch vor allen Dingen Revisionistenparteien ist ein echter Skandal, und vor allen Dingen dazu geeignet, dem nächsten imperialistischen Krieg den Weg zu bahnen.

 

Sahra Wagenknecht flötet sich etwas vor von „Aufstehen“, obwohl sie offenbar nicht die geringste Ahnung hat, wie sich das praktisch vollziehen soll. Facebook ist da sicherlich nicht ausreichend. Auf Facebook ist zwar alles möglich, aber die Kontrolle darüber haben Andere. Das sollte jeder, der dort Erfahrungen gesammelt hat, wissen. Facebook ist in den Händen von Mr. Zuckerberg, und dieser sitzt ganz oben in den USA. Schon mal darüber nachgedacht, Frau Wagenknecht?

 

Diesem Schwindel sollte man nicht auf den Leim gehen. Konkrete regionale als auch überregionale Vereinigungen sind daher unverzichtbar. Auf Facebook ist zwar alles möglich, aber nichts kontrollierbar. Im Zweifelsfall hält da Herr Zuckerberg seinen Daumen drauf.

 

 

 

Ein weiteres Thema sollte auch mal sein:

 

Merkel und die SPD und deren Rolle bei der Islamisierung Deutschlands, oder etwas zurückhaltender formuliert: bei der Ausbreitung und institutionellen Verankerung desselben hierzulande. Statt Religionskritik bekommen wir noch eine weitere dazu. Vielen Dank! Und dazu eine mit einem besonders entwickelten Missionierungseifer!

 

 

 

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