Internet Statement 2019-31

 

 

 

 

Von wegen die soziale Theorie von Marx und Engels ist passé. Sie ist aktueller als je zuvor

     – Teil 2

 

Maria Weiß  13.06.2019

Einige werden uns vielleicht entgegnen: Was wollt ihr eigentlich? Uns geht es doch ganz gut hier. In der Tat trifft das auf größere Teile der hiesigen Bevölkerung zu – Dank der internationalen Ausbeutung! – aber das wird nicht so bleiben, und es stellt sich die Frage, ob man nicht lieber gleich das sieht und versucht, eine ganz neue Art von Gemeinschaftlichkeit mit den unterdrückten Völkern und Nationen, von deren Ausbeutung man hier profitiert, zustande zu bekommen, welche sich gegen die Ausbeuter als auch deren Nutznießer in ihren verschiedenen Variationen richtet. Wenn die Krise erstmal da ist, dann entwickelt diese ihre Eigendynamik, und die sieht nicht immer so aus, daß sie der Mehrheit der Menschen eines oder auch mehrerer Länder zunutze ist.

 

Nicht zuletzt der Nazifaschismus ist dafür ein sehr beredtes und abschreckendes historisches Beispiel. Hätte die kommunistische Bewegung in Deutschland in den 1920er und vor allem dem Beginn der 1930er Jahre dies im Auge behalten, dann hätte man etwas wie den Nazismus vielleicht verhindern können. Heute aber haben wir doch diesen Überblick. Warum sollte es nicht gelingen, endlich daraus die Lehren und Konsequenzen zu ziehen? Obwohl mir durchaus klar ist, daß derartige Überlegungen nicht in die rot-grüne Behäbigkeit, in welcher Zusammensetzung auch immer, welche sich zur Zeit landesweit breit macht, hineinpasst, sollte es doch möglich sein, zu verhindern, erneut in eine soziale Katastrophe hinein gezogen zu werden. Ich denke das sollte man verhindern.

 

Sehen wir doch, was in anderen Staaten Europas passiert. In Italien zum Beispiel hat diese rot-grüne Behäbigkeit schon eine ganze Menge an Unheil beschert. Auch in Frankreich versucht sich die Rechten gesellschaftlich auszubreiten. Wer ist denn Marine Le Pen? Warum kann diese so viele Stimmen sammeln? Das sollte man sich auch mal durch den Kopf gehen lassen, welche sozialen Ursachen das begünstigen. In unserem eigenen Land ist es leider so, daß die Linke oder jedenfalls das, was einen solchen Anspruch – und sei es auch nur in Bekundungen – erhebt, auf dem grünen Auge blind ist. Die Grünen werden sich nicht daran hindern lassen, weiterhin zu ihren nach Rückwärts weisenden Zielen zu kommen, und sei es gar mit Unterstützung der Rechten.

 

Illusionen über Letzteres zu pflegen, ist brandgefährlich. Die soziale Rückwärtsgewandtheit ist sowohl den Rechten als auch den Grünen eigen. Hat man darüber schon mal nachgedacht? Wer Grüne und Linke in einen Topf wirft, hat die soziale Katastrophe bereits akzeptiert. Linke und revolutionäre gesellschaftliche Kräfte unterstützen die Entwicklung der Produktivkräfte, nicht aber deren Liquidation, wie es das Hauptanliegen der Grünen ist. Es wird daher in der Zukunft darauf ankommen, ob und inwieweit es gelingt, aus der sozialen Spaltung – sowohl der inneren als auch der internationalen – die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

 

Nun wird man uns von grün beeinflusster Seite vielleicht entgegen halten: Ihr seid aber doch für den Raubbau an den Produktivkräften, und man meint damit vor allem deren Entwicklung und bezeichnet das als Raubbau an der Natur. Nein, sind wir nicht. Aber wir sind für deren Anwendung zum Nutzen der Menschen, wobei die Kernenergie gerade zu den fortgeschrittensten Möglichkeiten in dieser Hinsicht zählt. Wir sind nicht unbedingt für eine Fortsetzung des Kohleabbaus, wenn dieser durch eine fortgeschrittenere und wenigen die Umwelt, aber vor allem die menschliche Arbeitskraft belastenden Methodik ersetzt wird, wie es die Nutzung der Energie aus dem Kern ganz eindeutig darstellt. Wir sind für die Entwicklung dieser Methode der Gewinnung der Energie aus dem Kern der Materie selbst, welche die schwere Arbeit eines Untertage-Abbaus von Kohle überwindet, indem diese Energie aus dem Kern der Materie selbst gewonnen werden kann, welches die fortgeschrittenste Form der Energiegewinnung gegenwärtig darstellt. Das befürworten und verteidigen wir gegen die irrationale Hetze gegen diese Form der Energiegewinnung, welche vor allem von Seiten solcher gesellschaftlicher Kräfte vorangetrieben wird, die zugleich die atomare Bedrohung, welche sich aufgrund der Widersprüchlichkeit diverser Mächte auf der Welt zuspitzt, weitgehend außen vor lassen. Das passt nicht zusammen, wird aber stillschweigend unter den Teppich gekehrt.

 

Wo muß man denn zuerst anpacken? An den inneren gesellschaftlichen Widersprüchen, welche diese Mächte vorantreiben oder an der angeblich so bedrohlichen friedlichen Nutzung der Atomenergie? In dieser Hinsicht steht die soziale Bewegung nicht nur in Deutschland sondern auch in diversen anderen europäischen Staaten seit einiger Zeit auf dem Kopf. Wir sind der Ansicht, daß man diese Sache vom Kopf auf die Füße stellen sollte. Auch damit klar wird, woher die eigentliche Gefahr droht, und wie man dieser begegnen kann. Atomare Erpressung betreiben nicht nur die USA, diese tun das seit langem, sondern das macht auch Russland, Letzeres auf seine Weise. Die Frage, wie man dieser begegnen kann, wird aber nicht gelöst, indem man dem grünen Idiotismus folgt, welcher die atomare Gefahr in der Nutzung der Atomenergie zum Wohle der gesellschaftlichen Entwicklung sieht, gesellschaftliche und durch die Konkurrenz der reaktionären Mächte bedingte Gefahren in der Welt aber unter den Teppich zu kehren bemüht ist. Es ist daher unvermeidlich, daß hier so einiges in der am sozialen Fortschritt interessierten Bewegung vom Kopf auf die Füße gestellt wird.

 

Bedauerlicherweise sind gegenwärtig sämtliche Vertretungen im Parlament offenbar derartig selbstzufrieden, daß solche Dinge gar nicht mehr hinterfragt werden. Erstaunlicher Weise erscheint daher sogar die frühere DDR, oder einige Vertreter, welche aus dieser hervorgegangen sind, in dieser Hinsicht nicht so verbissen reaktionär hinsichtlich ihres Realitätsbewusstseins, wie die aus dem früheren Westen stammenden. Das gilt allerdings nur teilweise. Rechte Kräfte sind selbst verständlich nicht gemeint.

 

 

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Zur Frage der Kernenergie