Internet Statement 2019-77

 

Warum hat man Anis Amri morden lassen?

Maria Weiß  19.,12.2019     

Heute jährt sich zum dritten Mal das Verbrechen vom Berliner Breitscheidplatz, und die Fragen, die sich dazu stellen, werden immer größer und immer zahlreicher.

War es damals schon auffällig, daß die Staatsspitze, vor allem Angela Merkel, die Bundeskanzlerin, es nicht für nötig erachteten, den Angehörigen der Ermordeten ihr Beileid persönlich auszusprechen, sondern sich stattdessen auffällig zurück zu halten, im Unterschied zu anderen derartigen Fällen, wo man sogar Auslandsreisen, z.B. nach Frankreich, nicht gescheut hat, so ist das, was inzwischen weitaus mehr ins Auge stößt, das inzwischen herausgearbeitete Verhalten deutscher Behörden in diesem Zusammenhang. Darüber ist inzwischen Einiges ans Tageslicht gekommen, woran man normalerweise sich fragt: Wie ist das möglich? Was ist eigentlich die Aufgabe dieser Behörden? War es unmittelbar nach dem Attentat schon sehr auffällig gewesen, daß man angeblich sofort schon den Täter hatte, wobei sich kurze Zeit später herausgestellt hat, das stimmte gar nicht, das war völlig willkürlich. Der eigentliche Täter aber hatte Zeit zu fliehen. Anis Amri konnte nahezu unbehelligt quer durch die Bundesrepublik über Frankreich bis nach Italien fliehen, nach Mailand, wo man ihm dann endlich das verpasst hat, von Seiten der dortigen Polizei, was er verdient.

Was sich aber in der Zwischenzeit herausgestellt hat an Fehlleistungen, oder besser ausgedrückt Fehlleistungen bestimmter Geheimdienste in unserem eigenen Land, das stinkt zum Himmel. Man braucht nicht einmal nur Zeitung zu lesen, um aufgetischt zu bekommen, wie stark dort sämtliche Augen zugedrückt wurden, und zwar keineswegs nur beim Auslandsgeheimdienst, sondern auch bei den Inlandsgeheimdiensten regionaler Art bis hin zur Bundesbehörde. Wenn man sieht, daß noch am selben Tag des Attentats ein offenbar willkürlich herausgegriffener Mensch zur Bundesbehörde nach Karlsruhe gebracht und dort stundenlang festgehalten wurde, während derweil Anis Amri in aller Ruhe durch die Republik bis nach Italien reisen konnte, dann fragt man sich, was in diesem Land eigentlich los ist. Und nicht nur das, man fragt sich auch zurecht sogar: War dieses Verbrechen vielleicht sogar gewollt? Und wenn ja, von wem? Und weiter: Warum? Und so schmerzlich es vielleicht für die vielen Menschen, die dort ihre Angehörigen verloren haben, ist, es ist unvermeidlich, das heraus zu finden, wer dieses Verbrechen gedeckt hat. Denn was passiert denn sonst? Dann braucht man vielleicht nicht lange zu warten, bis das nächste Mal so etwas passiert.


Im Fall des Attentats vom Berliner Breitscheidplatz ist unabdingbar, daß der Staat selbst mit auf die Anklagebank gesetzt wird.

“Jeder macht mal einen Fehler“. So Merkel nach einem ganzen Jahr (!) gegenüber den Angehörigen der Opfer, endlich persönlich bei einem Treffen ihrerseits mit jenen.

Dieser Staat hat in diesem grausigen Fall offenbar selber so starke Schuldgefühle, daß er ein ganzes Jahr dazu gebraucht hat, um den Angehörigen der Opfer zu kondolieren. Von wegen „Jeder macht mal einen Fehler“, Frau Merkel. In diesem Fall war es wohl ein bißchen mehr, was das schlechte Gewissen der Frau Merkel hervorrief, denn es wurden so viele Fehler von Seiten diverser deutscher Behörden gemacht, daß am Schluß gar nichts anderes dabei herauskommen konnte, als daß man es einfach geschehen lassen hat und obendrein auch noch alles dafür getan, daß der tatsächliche Täter unbehelligt zunächst abhauen konnte. Und daran, man kann es nicht anders betrachten, trägt die Staatsführung eine Mitverantwortung, Frau Merkel. Und das ist eben nicht bloß „ein Fehler“, wenn sich das so verhält. Bei der Absetzung des letzten Präsidenten des Verfassungsschutz waren Sie nicht so zögerlich, Frau Merkel, als dieser in ihren Augen „einen Fehler“ gegenüber Ihnen gemacht hat.

Amris laufen mit Sicherheit noch einige mehr herum. Wenn man sieht, was sich gegenwärtig im Mittleren Osten erneut zuspitzt, dann braucht einen dies auch keineswegs zu wundern. Anis Amri war Tunesier. Im Nachbarstaat Libyen spitzt es sich gegenwärtig wieder einmal zu, und dafür tragen sowohl unsere eigene Regierung und deren Mitglieder als auch natürlich Staaten des internationalen Hegemonismus, vor allem repräsentiert durch die USA, die Verantwortung. Sie alle sind daran alles andere als unschuldig. Sie halten das Feuer dort in ihrem Interesse am Kochen, man denke bloß an die erbärmliche gegenwärtige Rolle eines Herrn Erdogan aus der Türkei, damit es ihnen zu gegebener Zeit, wie sie meinen, dienlich ist. Derartige Anschläge, wie oben behandelt, haben selbstverständlich auch etwas mit dieser verbrecherischen Rolle diverser imperialistischer als auch regionaler Mächte zu tun. Das darf man dabei überhaupt nicht vergessen.

Um derartige Verbrechen wie die eines Anis Amri wirksam bekämpfen zu können, ist es unvermeidlich, auch darüber nachzudenken, auf welchem Hintergrund diese entstanden sind. Nichts hat so sehr dazu beigetragen, auch noch sehr junge Menschen in oder aus diesen Regionen zu verrohen, wie diese verbrecherischen Kriege der diversen Imperialisten, welche in trauter Gemeinsamkeit auch mit unserem eigenen, als auch diverser europäischer Staatsoberhäupter, in den letzten Jahrzehnten dort stattgefunden und vorangetrieben wurden, was die Menschen dort in eine unerträgliche Aussichtslosigkeit getrieben hat und treibt. Auch der sogenannte“ IS“ ist ein Produkt davon. Kräfte wie Angela Merkel wissen um diesen Zusammenhang. Und wer weiß, vielleicht ist es ihr ja auch deshalb so schwer gefallen, sich mit den Opfern des Aufeinanderprallens dieser Widersprüchlichkeiten, für die auch dieses Land eine Verantwortung trägt, sich persönlich zu treffen und ihnen in die Augen zu sehen.

 

 

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Einige Überlegungen zu dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt
Maria Weiß 30.12.2016
 

Was hat der Fall Anis Amri mit den Kudammrasern als auch mit den Ereignissen in Chemnitz zu tun?
Die Wahrheit ist immer konkret, man muß sie nur herausfinden. Die gegenwärtigen Ereignisse eröffnen einige unangenehme Fragen an die herrschende Klasse in diesem Land und ihre Regierung.   Maria Weiß  31.08.2018