Internet Statement 2021-185

 

 

Was heißt denn „Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur“?

 

 

Maria Weiß  30.07.2021

Die Natur hat den Menschen hervorgebracht, und dieser ist der sich seiner selbst bewußt gewordene Teil der Natur. Was denn sonst? Was soll daher eine solche Gegensätzlichkeit? Sie bezweckt im Grunde nichts anderes, als den Menschen der Natur entgegen zu setzen. Und das ist ein uralter Trick idealistischer Anschauungen, nicht zuletzt in jeder Form von Religion präsent.

Daß der Mensch keine Gottesschöpfung ist, sondern ein Teil der Natur, und zwar der am weitesten entwickelten Natur ist welche sich ihrer selbst bewußt geworden ist, das ist Teil der materialistischen Anschauung. Alles andere ist eine Form von Neo-Idealismus, welchem offenbar auch die Grünen aufgesessen sind. Und mehr noch, diese greifen gleich zur Diffamierung und bezeichnen die ihrer selbst bewußt gewordene Natur auch noch als Fehlentwicklung. Was für ein Spagat in den Idealismus ist das denn? Das erinnert doch verdammt an die so genannte Erbsünde. Idealismus pur, was diese politische Richtung vertritt. Nur daß es leider keiner wahrnimmt und viele, viel zu viele, ursprünglich fortschrittliche Menschen diesem wohlfeilen Trick der Reaktion aufgesessen sind.

Nimmt man jetzt mal den Menschen als der sich seiner selbst bewußt gewordene Teil der Natur, dann stellt sich doch die Frage: Warum sollte man diese beiden Pole in einen unversöhnlichen Gegensatz befördern? So in dem grünen Slogan „Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur“? Wenn der Mensch nach materialistischer Anschauung selbst ein Teil der Natur ist, was soll dann ein solcher Slogan? Er macht doch im Grunde nichts anderes als das, was jede idealistische Anschauung macht, nicht zuletzt die Religion, welche den Menschen in einen Gegensatz zur Natur befördern will. Das ist Idealismus pur und alle reaktionären Strömungen in der Geschichte als auch in der Philosophie tragen dieses Merkmal.

Was bedeutet das? Die Grünen haben mit Fortschritt, weder gesellschaftlichem noch philosophischem, nichts am Hut. Im Gegenteil, sie verbreiten Reaktion pur, nicht nur in der Praxis, sondern auch in der Theorie. Was folgt daraus für am Fortschritt interessierte Menschen? Sie sollten sich die Mühe machen, diese Dinge zur Kenntnis zu nehmen und zu überprüfen. Einsicht kommt manchmal zu spät, aber sich ihr zu verweigern ist immer der falsche Weg.

Der Kapitalismus schädigt die Umwelt. Das ist sicher in vielen Fällen nicht falsch. Aber dieses Übel schafft man nicht ab, indem man zwar das Phänomen attackiert, aber die Ursache außen vor läßt.


 

 

 

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