Internet Statement 2021-46

 

Arbeitshypothesen zur Diskussion

Zur internationalen Lage

 Maria Weiß  04.03.2021     

Einige hat ja schon gewundert, daß Merkel keine weitere Amtszeit will. Aber bitte, das ist ihre Entscheidung. Wirklich merkwürdig aber mutet das gegenwärtige Szenario an. Corona – die Begleitmusik, ist dabei nur ein Punkt. Aber was ist die Essenz? Das ist nicht so einfach herauszubekommen.

 

Schaut man sich die internationale Gegensätzlichkeit an, dann bekommt man allerdings ein anderes Bild. In den USA ist eine andere Clique an die Macht gelangt als die, welche Donald Trump repräsentiert hat. Das ist schon mal bemerkenswert. Es sind die so genannten Demokraten, welche traditionell eher ihren Blickwinkel nach Asien richten als nach Europa. Und wer ist der Widerpart in Asien? Es ist China. China, die ehemals sozialistische Macht, welche sich inzwischen in ihr Gegenteil umgewandelt hat, in eine internationale imperialistische Kraft, welche den USA den Rang abzulaufen droht. Das ist ein Alarmzeichen für die USA. Nicht umsonst hat dort auch die entsprechende Clique es wieder an die Macht geschafft. Das hat seine Auswirkungen auf die internationale Konstellation. Das gegenwärtige Ablenkmanöver ist das so genannte Corona Virus. Das hat allerdings keinen Bestand. Und es wird in dem Moment verschwinden, an dem die internationale Konstellation es nicht mehr braucht. Da es sowieso ein Produkt des gesellschaftlichen Überbaus ist, braucht man sich darüber nicht zu wundern.

 

Was aber ist die Basis? Die Basis ist die zunehmende Rivalität zwischen den diversen imperialistischen Mächten. Vor allem die zwischen den USA und China. Die Kriegsgefahr, welche daraus erwächst, sollte man nicht unterschätzen, auch wenn sie zunächst auf leisen Sohlen daher kommt. Zunächst ist festzustellen, daß die ökonomischer Rivalität sich in den letzen Jahren oder gar Jahrzehnten erheblich verschärft hat. China ist heute zu einer Macht herangewachsen, welche ökonomisch betrachtet längst den globalen Markt dominiert. Das kann den USA nicht gefallen. Auf den verschiedensten Sektoren hat China die USA nicht nur eingeholt, sondern droht ihnen international den Rang abzulaufen. Das erzeugt Rivalität und Kriegsgefahr.


Man erinnere sich des letzen Weltkrieges, wo ganz ähnlicher Faktoren eine Rolle gespielt haben. Deutschland war zu einer europäischen Macht Nr. 1 herangewachsen, wenngleich der Rassismus, welcher diesen begleitete, einen Schwachpunkt lieferte, welcher sich letztlich auch ausgewirkt hat. Heute aber ist China, das ehemals sozialistische Vorbild für die Unterdrückten auf der ganzen Welt, zu einer imperialistischen Supermacht herangereift, welche zugleich nicht nur die Gegensätzlichkeit zu allen unterdrückten und ausgebeuteten Staaten auf den diversen Kontinenten provoziert, sondern auch die USA, welche von ihrer ehemals internationalen Stellung Nr. 1 sich bedroht sehen, provoziert. Dies ist der Hauptfaktor, welcher die gegenwärtige Kriegsgefahr provoziert. Die gegenwärtige Clique, welche in den USA aktuell wieder das Heft in der Hand hat, ist sich dessen durchaus bewußt, und man kann davon ausgehen, daß dies auch praktisch Konsequenzen nach sich ziehen wird. Europa spielt in dieser Rivalität eine Nebenrolle. Letzteres bedeutet aber nicht, daß es nicht versucht werden kann, Europa in bestimmte strategische Vorhaben einzubinden, welche zum Beispiel die Rivalität gegenüber Russland betreffen, welche auch noch existiert und in den strategischen wie praktischen Planungen eine Rolle spielt.


Exkurs: Jeder gegenwärtige internationale „Global Player“ muß sich allerdings inzwischen darüber im Klaren werden, welche Aussichten er hat, Vorteil aus einer Störung dieses internationalen Zusammenhangs für sich zu ziehen. Das ist in gewisser Weise eine Art kiegserschwerende Komponente. Das heißt aber nicht, daß das ewig so bleibt. Es wäre eine gefährliche Illusion, darauf alle seine Hoffnung zu setzen. Das Streben nach Dominanz ist ein dem System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen wesensmäßig innewohnendes Merkmal, weshalb auch die daraus resultierende Gefahr eines erneuten imperialistischen Konkurrenzkrieges nicht ausgeschlossen werden kann. Der soziale Widerpart, das Proletariat, welches in all diesen Systemen seine Rolle spielt, tut daher gut daran, diesen Faktoren in seiner Strategie einen gebührenden Platz zu zu messen. Realistische Einschätzung des Kräfteverhältnisses ist auch in sozialen Widerparts in der Gesellschaft unverzichtbar.



Was folgt daraus? Daraus folgt meiner Ansicht nach, daß man nicht darum herum kommt, eine konkrete Analyse dieses Kräfteverhältnisses zu vollziehen und daraus die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Zum Beispiel spielt es eine Rolle in der Einschätzung, mit welchen gesellschaftlichen Kräften man sich verbünden kann und mit welchen nicht.

 

Grün ist die Farbe des Hegemonismus, denn er liefert den Vorwand für die einzelnen Gesellschaften, sich um die eigene selbständige Entwicklung nicht kümmern zu müssen, sondern diese zu bremsen. Was kann es besseres geben für die kriegstreibenden Kräfte, als einen solchen Nihilismus in den diversen Staaten und Gesellschaften zu begünstigen. „Der Mensch ist eine Fehlentwicklung der Natur“ – dieses grüne Selbstverständnis. Was kann es besseres geben als Rechtfertigung für die Selbstvernichtung der Menschheit? Fangen wir doch noch mal ganz vorn vorne an – die Frage ist allerdings, wer ist eigentlich „wir“?

 

 Wer verteidigt denn die afrikanischen Staaten gegenüber der skrupellosen Ausbeutung von deren Ressourcen durch gewisse imperialistische Mächte? Sind das etwa die Grünen? Davon hab ich noch nichts bemerkt. Aber Letztere sind sofort zur Stelle, wen im eigenen Landesteil irgendwo eine Wiese einem Bauunternehmen zum Opfer zu fallen droht. Perverser und parasitäre geht es wirklich nimmer.


 

 

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