Internet Statement 2022-58

 

 

 

Die gegenwärtige Lage in der Ukraine erfordert Ruhe und Klugheit, aber auch historische Lernfähigkeit von allen Betroffenen

Lassen wir uns nicht in einen Krieg treiben, welcher letztlich nur außereuropäischen Großmächten zum Nutzen gereicht!

 

 

Maria Weiß  16.03.2022

Wer will eigentlich Krieg? Imperialistischen Krieg, versteht sich. Die Masse der Völker auf der Welt ist es nicht. Wer dann? Es ist eine verschwindend kleine Minderheit von derzeit herrschenden Schichten oder besser gesagt es ist eigentlich nur eine einzige Schicht, und zwar diejenige, welche aus der Ausbeutung profitiert und vor allen Dingen die Finanzen in der Hand hält. Diese gibt es natürlich in sämtlichen Staaten auf der Welt mehr oder weniger stark vertreten. Am wichtigsten aber ist diese in den USA präsent. Eben selbige erhofft sich gegenwärtig einen Ausweg – es geht ihr nicht so gut, weil der Druck der Millionen und Milliardenmassen zunimmt, und zwar weltweit. Was tun daher? Soll man diesem Milliardendruck auf der Welt nachgeben? Nicht so empfehlenswert, denkt der sogenannte Westen. Besser man lenkt ab. Und was ist das Mittel, welches immer gut funktioniert, jedenfalls zunächst einmal? Es ist eine militärische Provokation, welche der Konkurrent nicht übergehen kann, weil ihm dann selbst der soziale Umsturz im Lande droht. Wo haben wir gegenwärtig, wieder einmal in Europa, eine derartige Situation? Es gibt sie seit kurzem in der Ukraine, wo ein vor allem von außen angezettelter Krieg wütet und bereits Millionen Flüchtlinge in den sog. Westen getrieben hat und tagtäglich weiter treibt. Wer aber ist es, der diese miese und gefährliche, ja sogar explosive Lage in Europa gefördert hat? Es ist der sogenannte Westen, welcher schon vorher vor allem mit seinen Verlockungen viele Ukrainer zur Migration in den Westen geführt hat, neben der inneren Auseinandersetzung, welche es bereits seit einiger Zeit dort gibt und welche ebenfalls von westlicher Seite geschürt worden ist. Ja, man muß sogar feststellen, daß der sogenannte Westen selbst es war, welcher Russland zu seiner Intervention provoziert hat. Inzwischen sind daher auch Zigtausende von Menschen, vor allem Frauen und Kinder, in den Westen geflohen, und die ukrainischen Männer müssen dadurch allein den Widerstand bestreiten.

 

 

Gegen wen aber geht eigentlich dieser Widerstand? Das ist gar nicht so ganz klar, wenngleich man im Westen dies mal wieder hundertprozentig zu wissen glaubt. Vordergründig betrachtet richtet er sich gegen die russischen Truppen, welche ins Land geschickt wurden vom russischen Präsidenten Putin, der mit diesem Mittel offenbar glaubt, eine westliche Vereinnahmung der Ukraine verhindern zu können. Ja, richtig gelesen: westlicherseits. Und warum? Weil die Abwerbung aus dieser Richtung seit Jahren läuft, und zwar durchaus mit gewissem Erfolg. Zum Beispiel gab und gibt es intensive Bestrebungen in der Ukraine, welche darauf zielten, die Ukraine in die Europäische Union aufzunehmen. Eigentlich nicht unbedingt verkehrt, aber gefüllt mit beträchtlicher Brisanz, welche vor allem von russischer Seite entwickelt wurde und wird. Ebenfalls nicht verwunderlich, denn es verschärft innerhalb Europas den Konflikt vor allem mit Russland – eine Sache, welche bereits zweimal in der Geschichte zu einer den USA durchaus wohlgefälligen Katastrophe geführt hat als auch gegenwärtig führt. Gut für Europa ist das vor allem nicht.

 

Aber wie sollte, oder besser gesagt soll man die jetzige Situation retten? Einfach ist das nicht, aber auch nicht unmöglich. Letzteres deshalb, weil eigentlich weder in Europa noch in Russland gegenwärtig ein Kriegsinteresse besteht. Das möchte ich einmal behaupten. Beide haben zwei verheerende Kriege in der Vergangenheit überstanden, mit Millionenverlusten, beide möchten eigentlich viel lieber eine Entwicklung Richtung Fortschritt der Gesellschaft, aber auch in materieller Hinsicht. Letzteres gilt besonders für Russland, aber in gewisser Hinsicht eben auch für die Ukraine. Und prompt werden diese Bestrebungen von ausländischen Kräften, welche vor allem dem USA Imperialismus unter- oder nahestehen, gegenwärtig vorangetrieben. Die USA, welche selbst vor allem mit China gegenwärtig streiten, um den globalen Einfluß, versteht sich, denen käme so ein Krieg in Europa durchaus zu Pass, zumal ein solcher auch zur Ablenkung oder gar zum Eingreifen geeignet ist, wobei Letzteres eine erhebliche Brisanz in Richtung Weltkrieg zu erzeugen fähig ist. Wenn z.B. die Ukraine nunmehr noch viel mehr Waffenlieferungen aus dem Westen wünscht, dann könnte ein solcher sogar das Tüpfelchen auf dem i bedeuten, welches Russland zum eigenen Eingreifen provozieren kann. Das Resultat könnte ein rasanter Wettlauf hin zum nächsten Weltkrieg sein. Will den eigentlich irgend jemand in Europa? Ich denke nein. Europa hat zwei davon zu spüren bekommen, beide mit USA-Imperialistischer Unterstützung, entweder offen oder verdeckt. Ich möchte mal behaupten, daß niemand in Europa gegenwärtig so eine Entwicklung wünscht. Wie aber kann man diese stoppen? Mit Waffenlieferungen an die Ukraine stoppt man sie sicherlich nicht. Im Gegenteil, man fördert sie, denn Russland wird einen solchen Eingriff in einem Staat, welcher ehemals oder teils auch gegenwärtig noch als ein Teil von Russland angesehen wird, nicht akzeptieren können. Eine solche Provokation von westlicher Seite würde in Russland sozusagen ans Eingemachte gehen, und es würde sich in einer Lage sehen, welche ein Eingreifen in der Ukraine unvermeidlich macht. Was das bedeutet, das kann man sich an den zehn Fingern abzählen. Es würde Europa erneut in einen Krieg mit Russland stürzen. Wann aber hatten wir Derartiges das letzte Mal? Und wer hat daraus letztendlich den größten Profit gezogen? Auch darüber sollte man nachdenken, vor allem ob man das will oder ob man es vermeiden kann und mit welchen Mitteln.

 

 

 

 

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